Historie

Der Fachverband Pulvermetallurgie e.V., gegründet 1947 (formal 1948) in der damaligen britischen Besatzungszone in Hagen (Westfalen), ist die wirtschaftspolitische Interessenvertretung der Pulvermetallindustrie der Bundesrepublik Deutschland und vertritt die Hersteller von

  • Sinter-Formteilen, -Lagern, -Filtern, -Magnete, Additiv gefertigte Bauteile (AM) sowie Metal-Injection-Molding (MIM, Metallpulverspritzguss)
  • Eisen-, Stahl- und NE-Metallpulvern
  • Hartmetall und –Vorstoffen
  • Anlagen für die Sintertechnik
  • Hochschulen/Institute im Bereich Pulvermetallurgie/Zerspanung/Keramik

Am 28. Januar 1947 fand eine erste außerordentliche Versammlung des zu gründenden Verbandes für die Pulvermetallurgie in Hagen statt. Es beteiligten sich die 10 Sinter-Werke an diesem Zusammenschluss, die bereits die Herstellungserlaubnis innerhalb der britischen Besatzungszone erlangt hatten. In einer ersten Satzung wurde das Ziel definiert, bei den Alliierten und später deutschen Behörden die Interessen der Pulvermetallurgie gemeinsam zu vertreten und in erster Linie die geplante Ausgabe ausreichender Bezugskontingente für Material, Hilfs- und Betriebsstoffe in dieser Nachkriegsphase zu erwirken, um überhaupt wieder produzieren zu können. Erster Vorsitzender dieses neuen Fachverbandes wurde Herr Dr. Schwalbe vom Sintermetallwerk Krebsöge, sein Stellvertreter Herr Habermann von der Düsseldorfer Eisenhüttengesellschaft. Zugleich lief das Verfahren zur Registrierung und damit zur rechtlichen Anerkennung des Verbandes. Dafür mussten z.B. die Entnazifizierung aller am Verband beteiligten Personen und die Unbedenklichkeit der Aufgabenstellung des FPM nachgewiesen und von der britischen Registrierungsstelle geprüft werden. Ende 1948 wurde dann der Fachverband Pulvermetallurgie als Fachverband innerhalb des 1946 gegründeten Wirtschaftsverbandes Stahlverformung e.V. (SV Hagen) durch die britische Militärregierung registriert und die Satzung genehmigt.

Da die deutschsprachigen Länder Österreich, Schweiz und Luxemburg keine eigenen Branchenverbände gründeten, haben sich im Laufe der Jahre und nach Erweiterung der Vereinssatzung viele namhafte Unternehmen der Pulvermetallurgie aus diesen Ländern dem Fachverband angeschlossen.

Der FPM ist inzwischen Mitgliedsverband des WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. der als einer der größten mittelständischen Wirtschaftsverbände mit rd. 80 Mrd. Euro Umsatz und etwa 500.000 Beschäftigten die gesamte Breite der stahl- und metallverarbeitenden Industrie repräsentiert und damit auch über den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in das Netzwerk der wirtschaftspolitischen Interessenvertretung der gesamten deutschen Industrie eingebunden ist.