Warmpressen/Grünteilbearbeitung

Porosität ist der entscheidende limitierende Faktor bei der Herstellung von tragenden Sinterbauteilen mit höchsten Anforderungen an Festigkeit, Zähigkeit und Oberflächenhärte. Beim Warmpressen wird ein Gleitmittel auf die Pulverteilchen aufgetragen, das als „Schmierfilm oder Beschichtung“ wirkt, damit sich während der Verdichtung keine weiteren Poren bilden. Durch das Warmpressen werden die Werkstoffeigenschaften (d. h. Dichte, Festigkeit und Zähigkeit sowie Oberflächenhärtung) des Grünteils verbessert.

Aufgrund der wesentlich erhöhten Festigkeit des Grünteils ist eine spangebende Bearbeitung in diesem vorgesinterten/„grünen“ Zustand möglich. Als Grünteilbearbeitung (oder Weichbearbeitung) sind Bohren, Drehen, Fräsen oder Schleifen des warmgepressten oder vorgesinterten Bauteils möglich. Durch Einsatz dieses Verfahrens sind nachgeschaltete Prozesse wie Kalibrieren, Trommeln oder spanende Bearbeitung nach dem Sintern überflüssig und sowohl die Fertigungs- als auch die Lagerzeit kann verkürzt werden.

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